„Röhbaudecke“ Gymnasium Süd-West in Dresden.

In Dresden hat die Baufirma Lattermann den Auftrag erhalten, bei der Instandsetzung von Räumen des Gymnasiums  Dresden Süd-West, neue Decken anstelle sogenannter „Menzeldecken“ einzuziehen.

Auf Grund von Voruntersuchungen  am des in den 50ziger Jahren erbauten Gebäudes, waren die Planer und Entwurfsverfasser Leonhardt, Andrä und Partner vor gewisse Herausforderungen gestellt, da  der Tragfähigkeit  der Fundamente des Gebäudes, Grenzen gesetzt waren.

Deshalb musste eine Lösung gesucht werden bei der die neu einzuziehenden   Decken keine höheren Lasten in die Fundamente eintragen. Es wurde neben den heute bekannteren Systemen auch die fast vergessene Ausführung mit Aussparungs- bzw. Verdrängungsrohren der Fa. wbr in die Auswahl mit aufgenommen.  

Im Vergleich mit den bekannten Systemen, bieten die Aussparungs- Verdrängungsrohre gewisse Vorteile. Zum einen sind die Rohre in individuellen Längen herstellbar und somit optimal auf die Einbausituation anzupassen. Die Rohre können einzeln in die Schalung eingelegt werden und nicht nur als vorgefertigte Batterie, was gerade bei begrenzten Platzverhältnissen und  Zugangsmöglichkeiten von Vorteil ist. Ebenso das punktuelle Verankerungssystem, mit welchem mehrere Rohre zusammengefasst werden können. All diese Punkte haben die Planer und die ausführende Fa. Lattermann überzeugt.

Die sogenannten Verdrängungsrohre aus Stahl wurden in den 60er und 70er Jahren in viele Brücken als Hohlkörper zur Gewichtsreduktion eingebaut. Diese Bauweise ist heute auf Grund der Hohlkastenbrücken eher die Ausnahme. Im europäischen Ausland gibt es von Fall zu Fall noch Projekte, vor allen Dingen wenn schlankere Bauweisen gefragt sind, wird mit Verdrängungsrohren aus Stahlblech geplant.  Die Abmessungen bei den Rohren reichen von DN 100 mm bis zu einem Durchmesser von 1500 mm.